Protokoll zur Gründung der DGKH-Sektion „Ausbruch-Management und molekulare Typisierung“
Beschluss des Vorstandes zur Gründung der Sektion
Nosokomiale Ausbrüche oder Infektionscluster können trotz adäquater Hygienemaßnahmen in medizinischen Einrichtungen auftreten und stellen potenziell eine Gefährdung für die Gesundheit von Patientinnen und Patienten sowie des medizinischen Personals dar.
Aus diesem Grund müssen Strategien zur Früherkennung und zum Management in medizinischen Einrichtungen grundsätzlich vorhanden sein. Darüber hinaus bieten die sachgerechte, unverzügliche Abklärung und das Management von nosokomialen Ausbrüchen die Chance eines zeitnahen Managements und einer Aufarbeitung mit Schlussfolgerungen für zukünftige Lehren. Mit den heutigen Möglichkeiten der molekularen Typisierung gelingt es, weitergehende Zusammenhänge und eine effiziente Aufdeckung von Infektions-Reservoiren aufzudecken, was früher nicht im gleichen Maß möglich war.
Hierzu ist jedoch mittel- bis langfristig Expertenwissen in Deutschland notwendig.
Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand der DGKH beschlossen, die Sektion „Ausbruchsmanagement und Molekulare Typisierung“ zu gründen. Ziel ist es, praxisrelevante Erfahrungen aus dem Ausbruchsmanagement systematisch und niedrigschwellig zusammenzuführen sowie ein interdisziplinäres Netzwerk von Expertinnen und Experten aufzubauen, das Krankenhäusern, anderen medizinischen Einrichtungen und Gesundheitsämtern beratend zur Seite stehen kann.
Die wichtigsten Erkenntnisse und Lehren der Sektion sollen jeweils auf den Kongressen und Fortbildungsveranstaltung der DGKH präsentiert werden. Es ist vorgesehen, ausgewählte Kasuistiken in anonymisierter Form aufzuarbeiten und vorzustellen.
Der Vorstand verspricht sich hieraus einen erheblichen Mehrwert und nachhaltigen Beitrag zur Stärkung des Infektionsschutzes in medizinischen Einrichtungen sowie gesteigerte Akzeptanz und Nutzung der modernen Möglichkeiten molekularer Typisierung.