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Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V.

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Hygiene-Tipp, August 2013

Wasserstoffperoxid-Verneblung

01.08.2013

Im anglo-amerikanischen Raum wurden in den letzten Jahren viele Berichte über den Erfolg einer Wasserstoffperoxid-Verneblung zur Desinfektion publiziert.

Inzwischen in Deutschland vorliegende Erfahrungen weisen auf diverse Probleme hin, die vor Einsatz dieser Systeme bedacht werden sollten:

Grundsätzlich vorteilhaft ist, dass das Personal keinen Befähigungsschein braucht wie z. B. bei der Formaldehyd-Vernebelung.

Auch kann ein Einsatz der Verneblung, in Ergänzung zur desinfizierenden Reinigung, bei bestimmten Situationen sinnvoll sein, z. B. nach wiederholten Ausbrüchen mit multiresistenten Erregern oder nach offener Lungentuberkulose.

Ein routinemässiger Einsatz in Rettungswagen macht keinen Sinn, da grundsätzlich auf eine desinfizierende Scheuer-Wisch-Reinigung nicht verzichtet werden kann und ebenfalls z. B. offen gelagertes Sterilgut entfernt werden müsste. Eine Desinfektion der Luft in Rettungswagen ist nicht erforderlich, da ein vollständiger Luftaustausch bei geöffneten Türen sofort erfolgt.

 

W. Popp, N. Parohl, B. Ross, J. Spors und K.-D. Zastrow

Dieser Tipp gibt die Meinung der Autoren wieder.

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