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Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V.

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Hygiene-Tipp, Juni 2021

Was sagt uns die „Reproduktionszahl“ einer Infektionskrankheit?

01.06.2021

pexels.com
 

Die Reproduktionszahl ist dank der COVID-19-Pandemie zu einer täglichen Maßzahl geworden. Sie beschreibt, wie viele Menschen eine infizierte Person im Mittel ansteckt.

Der Startwert R0 (Basisreproduktionszahl) beschreibt, wie viele Menschen durch einen Infizierten angesteckt werden, wenn es noch keine Immunität in der Bevölkerung gibt und keine Maßnahmen ergriffen wurden:

Infektion

Basisreproduktionszahl

Diphtherie

2 – 4

Influenza

1 – 2

Masern

12 – 18

Mumps

4 – 7

Pertussis

12 – 17

Polio

5 – 6

Pocken

4 – 7

Röteln

6 – 7

SARS(-CoV-1)

2 – 3

SARS-CoV-2

2 – 4

Windpocken

10 – 12

 

Die Reproduktionszahl wird durch die Kontagiosität (Ansteckungsfähigkeit) der Krankheitserreger bestimmt. Die als B.1.1.7 bezeichnete „britische“ Corona-Variante scheint eine höhere Reproduktionszahl als 4 aufzuweisen und kann sich daher rasch ausbreiten.

Durch Kontaktbeschränkungen, Infektionsschutzmaßnahmen und zunehmende Immunität wird die Reproduktionszahl verringert. Solange sie über 1 ist, steigt die Anzahl der Neuinfektionen weiter an. Wenn sie unter 1 ist, sinkt die Anzahl der Neuinfektionen.

Walter Popp, Lutz Jatzwauk, Ricarda Schmithausen, Wolfgang Kohnen

Der Kurztipp im Auftrag der DGKH gibt die Meinung der Autoren wieder.

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