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Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V.

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Präventive Wirkung von Hygienemaßnahmen wird vielfach unterschätzt

6. Internationaler Kongress der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH)
tagt vom 7.-10. April 2002 in Berlin

Rund 1.500 Experten aus dem In- und Ausland werden zum 6. Internationalen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) vom 7.-10. April 2002 in Berlin erwartet. Mediziner, Pflegeverantwortliche sowie Vertreter von Krankenhausträgern, Senioren-Einrichtungen und Kassen präsentieren und diskutieren neue Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Infektionsverhütung in Krankenhäusern und Pflege-Einrichtungen. Die Rahmenthemen werden gemeinsam mit fachlich benachbarten Fachverbänden gestaltet, wie bereits bei den vergangenen Kongressen.

Rund 200 Vorträge stehen auf dem Programm, darunter brisante Themen wie z.B. die Infektionsübertragung durch verunreinigte Endoskope bei Magen- und Darmspiegelungen, hygienische Risiken durch Kontaktlinsen oder die Hygiene in Alten- und Pflegeheimen. Ein Schwerpunktthema bilden die krankenhausbedingten Infektionen. Denn die Anzahl der Krankenhauspatienten, die eine Infektion durch Krankheitserreger innerhalb der Klinik erleiden, ist nach wie vor hoch. „Wir gehen von jährlich mehr als 500.000 krankenhausbedingten Infektionen aus“, sagt Klaus-Dieter Zastrow, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH). Mindestes ein Drittel dieser Infektionen könnte nach Angaben des Experten vermieden werden, und damit erhebliche wirtschaftliche Kosten. Ca. 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro, schätzt Zastrow, kosten diese Infektionen alljährlich die Krankenkassen.

Trotz der enormen technischen Fortschritte der heutigen Medizin ist die Anzahl dieser Infektionen in den vergangenen Jahren nicht zurückgegangen. Die Ursachen hierfür liegen einerseits in dem Druck der derzeitigen Sparmaßnahmen, durch die Diagnostik und notwendige Hygienemaßnahmen vernachlässigt werden. Aber hinzu kommt nach Ansicht der Wissenschaftler, dass Mediziner und Pflegedienst-Mitarbeiter zu wenig wissen über Ursachen und mögliche Quellen von Infektionen während der stationären Behandlung. Die präventive Wirkung von Hygienemaßnahmen wird in Kliniken und Pflegeeinrichtungen vielfach weit unterschätzt.

Diesem Informationsdefizit will die DGKH entgegenwirken. Seit ihrem Gründungsjahr 1990 bemüht sie sich um eine stärkere Sensibilisierung in Sachen Hygiene bei Ärzten und Verwaltungen von Kliniken und Altenpflege-Einrichtungen. Ihr Hauptanliegen liegt darin, durch gezieltes Hygienemanagement die Infektionsraten in Krankenhäusern zu reduzieren. Dieses Ziel kann nach Überzeugung der DGKH nur in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachgebieten, die zur Krankenhaushygiene beitragen, erfolgen: Naturwissenschaften, Ökologie, Psychologie, Klimatechnik, Architektur, Ökonomie, Jura. Deshalb hat die DGKH ihren Kongress gemeinsam mit fachlich benachbarten Fachverbänden gestaltet.

Wir möchten Sie jetzt schon auf den Kongress hinweisen. Eine Einladung an die Presse mit detaillierten Informationen erfolgt Anfang März.

Weitere Informationen:

Kongressorganisation:
Tel. (030) 8851 008, Fax (030) 8851 029, eMail: info@pr-kongresse.de
Fachliche Fragen:
Tel. (030) 41941602, Fax (030) 41941604, eMail: KDZastrow@khr.de (Dr. med. Klaus-Dieter Zastrow)
Pressekontakt:
Tel. (040) 529 84 00-0, Fax (040) 529 84 00-11, eMail: apr_gmbh@t-online.de

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