Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene – DGKH – gliedert sich in Fachkommissionen, Sektionen und Arbeitsgruppen, wobei innerhalb dieser Strukturen z.T. ständige oder zeitweilige Arbeitsgruppen für spezielle Aufgabengebiete tätig sind.
In diesem Bereich wollen wir Ihnen einen kurzen Überblick über die wesentlichen Arbeitsschwerpunkte der gegenwärtig existierenden Arbeitsbereiche geben.
Aktuelle Geschäftsordnung der Sektionen der DGKH im PDF-Format (Stand Oktober 2016).
Leitung: Dr. Markus Wehrl
Eine sichere Reinigung ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Desinfektion und die sich gegebenenfalls anschließende Sterilisation. Durch die Zusammenlegung der Sektionen „Reinigung und Desinfektion“ und „Sterilisation“ lassen sich diese wichtigen Schritte der Aufbereitung leichter während der Bearbeitung abstimmen.
Für die maschinelle Reinigung und Desinfektion wurde die Normenreihe DIN EN ISO 15883 erarbeitet, an der Mitglieder der ehemaligen Sektion „Reinigung und Desinfektion“ mitwirken. Diese Normen bilden die Basis für die Typprüfung der Reinigungs-Desinfektionsgeräte sowie die Validierung und Routinekontrollen. Daneben existieren in der Praxis diverse manuelle Methoden zur Vorbehandlung oder zur kompletten Aufbereitung auf der Basis von Arbeitsanweisungen, die nicht standardisiert sind.
Die Sterilisation von Medizinprodukten umfasst die Anwendung diverser auf Dampf sowie auf Ethylenoxid (EO), NiedertemperaturdampfFormaldehyd (NTDF), Wasserstoffperoxid/ Plasma basierender Prozesse. Mitglieder der ehemaligen Sektion „Sterilisation“ sind in den jeweiligen Normungsausschüssen vertreten.
Primäre Aufgabenstellung der Sektion ist es, in Zusammenarbeit mit Experten der DGSV (Deutsche Gesellschaft für Sterilgutversorgung), des AKI (Arbeitskreis Instrumentenaufbereitung) und des VAH (Verbund für Angewandte Hygiene) Leitlinien zu überarbeiten bzw. zu erarbeiten, die die Umsetzung der gesetzlichen und normativen Forderungen in die tägliche Praxis erleichtern.
Weitere Arbeitsschwerpunkte der Sektion liegen in der Entwicklung von Prüf- und Testmethoden, um die Wirksamkeit von Produkten oder Verfahren zu erfassen und zu bewerten.
Von der Sektion wurden bisher folgende Leitlinien/Dokumente verabschiedet:
Parallel zur kontinuierlichen Mitarbeit an diversen Normen wird an folgenden Projekten intensiv gearbeitet:
Voraussetzung für eine qualitätsgesicherte Aufbereitung und damit die Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen für den Betreiber ist die gute Ausbildung des Personals in der Zentralen Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA), bzw. Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP). Deshalb unterstützt die Sektion die von der DGSV akkreditierten Ausbildungsstätten, die Fachkurse und Sachkurse durchführen, mit qualifizierten Referenten.
Da bei den meisten Validierungen vor Ort die betriebstypische Leistungsqualifizierung nur zum Teil einbezogen werden kann, unterstützt die Sektion die Eigeninitiative der Betreiber, eigene qualifizierte Prüfungen im Team durchzuführen. Das Team sollte vorzugsweise die Leitung der ZSVA, eine Hygienefachkraft und einen Messtechniker umfassen. Beim „Validieren im Team“ ist eine Zusammenarbeit mit den autorisierten Kundendiensttechnikern sinnvoll.
Im März 2020 wurde entsprechend des DGKH-Vorstandsbeschluss vom 19.09.2019 die Zusammenführung der Sektion Reinigung und Desinfektion und der Sektion Sterilisation abgeschlossen.
Dr. Markus Wehrl (Vorsitz)
Dr. Jürgen Gebel (Stellvertreter)
Klaus Roth (Beisitzer)
Dr. Florian H. H. Brill
Dirk Diedrich
Dr. Matthias Dürr
Josef Graf
Bjarne Hücker
Dr. Anja Jacobshagen
Prof. Dr. Lutz Jatzwauk
Dr. Andrea Johmann
Dr. Ulrich Kaiser
Sigrid Krüger
Kerstin Kruse
Dr. Maria-Theresia Linner
Prof. Dr. Heike Martiny
Marc Plevschinski
Marc Thanheiser (ständiger Gast)
17.08.2022
Kommentierung der Stellungnahme des Berufsverbandes der Frauenärzte e.V., des Berufsverbandes reproduktionsmedizinischer Zentren Deutschlands e.V. und des Berufsverbandes der Deutschen Urologen e.V. zur Information der für Medizinprodukte zuständigen Obersten Landesbehörden, des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und des Robert Koch-Instituts (RKI) zur „Validierung der abschließenden Desinfektion von semikritischen Medizinprodukten mittels Wischdesinfektion“ vom 01. Juni 2022.
Sellungnahme zum Download als PDF
18.11.2021
Die manuelle Aufbereitung als semikritisch eingestufter Medizinprodukte wie z.B. intrakavitärer Ultraschallsonden, TEE-Sonden, Laryngoskopen, Rhinoskopen, Tonometergläschen mittels Wischverfahren zur Reinigung und Desinfektion wird seit langer Zeit kontrovers diskutiert. Im DGKH-Hygiene-Tipp vom September 2021 war darauf eingegangen worden, dass die von den jeweiligen Herstellern genannten manuellen Aufbereitungsverfahren durch alleinige Verwendung von Wischtüchern für Reinigung und Desinfektion in Deutschland nicht umsetzbar sind, da sich hierdurch nicht die Anforderungen an eine validierte Aufbereitung entsprechend § 8 der MPBetreibV erfüllen lassen. Dies sei bei der Anschaffung entsprechender Medizinprodukte zu beachten bzw. mit dem Hygienebereich und AEMP zuvor abzuklären.
[mehr...]03.05.2021
Dr. Markus Wehrl
Die Überprüfung der Wirksamkeit von maschinellen Aufbereitungsverfahren für thermolabile flexible Endoskope im Rahmen der Leistungsqualifizierung von Reinigungs-Desinfektionsgeräten für Endoskope (RDG-E) umfasst eine Bestimmung der Verfahrenswirksamkeit mittels Prüfkörpern sowie eine Überprüfung aufbereiteter Realinstrumente (nach dem durch klinischen Gebrauch angeschmutzter flexibler Endoskope). Die maschinelle Aufbereitung in RDG-E setzt sich i. d. R. aus den Prozessschritten Vorspülen, Reinigung, Zwischenspülung und der nachfolgenden chemo-thermischen Desinfektion vorwiegend mittels Glutaraldehydoder Peressigsäure-haltigen Desinfektionsmitteln sowie abschließenden Schlussspülschritten zur Entfernung des Desinfektionsmittels zusammen.
Lesen Sie hier die komplette Hauptarbeit von Dr. Markus Wehrl auf Deutsch
Lesen Sie hier die komplette Hauptarbeit von Dr. Markus Wehrl auf Englisch
Die Fachgesellschaften DGKH, DEGEA und DGSV wurde mit der Tatsache konfrontiert, dass in der klinischen Praxis dem Anschein nach häufig RDG-E-Prozesse verwendet werden, in denen sich der Desinfektionsschritt ohne eine nach der Reinigungsstufe stattfindende Zwischenspülung direkt anschließt. Damit werden sowohl Reinigungsmittel als auch Verschmutzungen in die Desinfektionsstufe eingebracht.
Lesen Sie hier die vollständige Mitteilung
[mehr...]01.08.2019
Von verschiedenen Seiten wurde jüngst berichtet, dass bei behördlichen Hygienekontrollen zusätzlich zum Nachweis der desinfizierenden Wirksamkeit (mikrobiologische Untersuchung) auch ein Nachweis der reinigenden Wirksamkeit (chemische Untersuchung) bei Endoskopen gefordert wird.
Wir machen in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass diesen Forderungen nicht ohne Weiteres nachgekommen werden kann ...
Hier finden Sie die vollständige Mitteilung als PDF
20.11.2018
Gegenwärtig existieren weder in Deutschland noch international allgemein akzeptierte Methoden zur Überprüfung der Wirksamkeit von Reinigern für die Aufbereitung von Instrumenten. Die Anforderungen, die an eine adäquate Prüfmethode gestellt werden,,sind:
Hier finden Sie die gesamte Mitteilung als PDF | English Version
13.10.2016
Artikel aus der „Zentralsterilisation” Heft 4/2016 ab sofort auch frei zugänglich verfügbar.
Deutsche Version | Englische Version
Wir danken dem MHP-Verlag für die freundliche Unterstützung.